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Einsatz- & Rettungsdienst

Retter auf Reisen 2013 (Borkum)

Veröffentlicht: 28.09.2013
Autor: Oliver Grunwald

Ein Erfahrungsbericht unseres Trainers Jan Degenhardt, der vom 28. September bis zum 5. Oktober 2013 im DLRG Wasserrettungsdienst auf der Insel Borkum eingesetzt war:

Tag 0, Tag der Anreise:

Wetter: ziemlich gut

9:46 Uhr. Wie verabredet traf ich mich mit Ruth, einer anderen Wachgängerin im Zug Richtung Emden Außenhafen. Von dort aus ging es mit dem Schiff zum Borkumer Hafen um dann mit der Kleinbahn in die Innenstadt zu fahren. Nach circa 10 Minuten Fußweg erreichten wir den "Quabben", die Unterkunft für die nächsten Tage. Hier wurden wir schon von Holger, dem Abschnittsleiter, erwartet. Da wir pünktlich zum Wachende ankamen wurde uns direkt die gesamte Wachmannschaft, welche gerade von den einzelnen Stränden eintrudelte, vorgestellt. Nach dieser Vorstellungsrunde gingen wir gemeinsam in der Brasserie zu Abend essen um anschließend den Tag mit einem Spaziergang an der Strandpromenade entlang ausklingen zu lassen.

Tag 1, Wacheinweisung:

Wachstation: Nordbad
Wachmannschaft: Richard, Clara, ich
Badegäste: 5
Erste Hilfe: 0
Wetter: sonnig, warm

Um 7:45 Uhr war Aufstehen angesagt um pünktlich zum gemeinsamen Frühstück im Gemeinschaftsraum aufzuschlagen. Nach dem Frühstück verteilten sich die eingeteilten Wachmannschaften auf die ihnen zugewiesenen Strände, ab 9:30 Uhr war ja schließlich Wachbeginn. Für mich bedeutete das mit Clara und Richard auf zum Nordbad. Auf dem Weg dorthin ging es noch kurz bei einer Fahrradvermietung vorbei um auch auf der Insel mobil zu sein. Am Nordbad angekommen erklärten mir Richard und Clara unsere Aufgaben und den standardmäßigen Wachablauf. Um 10:30 Uhr wurde dann der Badebetrieb offiziell und unter musikalischer Begleitung durch das Borkumlied eröffnet. Da das Wasser mit 15°C schon etwas frischer war, hatten wir einen ruhigen Vormittag. Zu Mittag gab es dann Fischbrötchen an einer der Milchbudje (borkumtypisches Kiosk). Nachdem dies verdaut war gönnte ich mir auch ein kurzes Schwimmtraining im kalten Wasser. Um 17:00 Uhr war dann die Badezeit und der Wachbetrieb für diesen Tag vorbei und so begaben wir uns zurück in den "Quabben". Von dort ging es weiter zur Strandsauna am FKK-Strand, denn diese hatte den letzten Tag geöffnet und musste noch leer geräumt werden.

Tag 2, Banana Rescue:

Wachstation: Nordbad
Wachmannschaft: Richard, Clara, ich
Badegäste: 2
Erste Hilfe: 2
Wetter: sonnig, warm

Die morgendlichen Pflichten der Wachmannschaften sahen auch vor den Strand in Ordnung zu halten bzw. zu bringen. Und so begann der Tag zunächst einmal damit Loopdeelen zu fegen. Im Verlaufe des weiteren Vormittags wurde ich dann in das Inflatable Rescue Boat (IRB) eingewiesen, mit welchem wir auch prompt ein paar über Bord gegangene, aufblasbare, Bananen retten mussten. Während Richard dann auch mal eine Runde mit Clara drehte, musste ich ein Kleinkind verarzten, welches sich einen Splitter in die Hand gerammt hatte. Und ich kam aus dem San-Container gar nicht mehr raus: als das Kind fachgerecht versorgt war, kam schon eine Dame, welche sich an Muscheln den Fuß aufgeschnitten hatte. Als Clara und Richard dann auch genug Bananen gerettet hatten, kam ein Kind zu uns, welches seine Eltern suchte, also wirklich mal eine Aufgabe für uns. Über die Lautsprecheranlage riefen wir die Eltern aus, welche uns aber durch starken Wind nicht zu hören schienen. Wir versuchten es mehrere Male während Clara sich mit dem Jungen unterhielt um ihn von der Lage abzulenken. Zum Glück sah der Junge aber eine Mutter dann an den Strand kommen und so konnte die Suche erfolgreich eingestellt werden. Zum Abendessen kochten wir gemeinschaftlich eine Gemüsepfanne mit Reis und Putenbrust. Gut gestärkt ging es dann zur weiteren Abendgestaltung in „Das Ei“.

Tag 3, der Tank muss leer werden:

Wachstation: Nordbad
Wachmannschaft: Richard, Clara, ich
Badegäste: 4
Erste Hilfe: 0
Wetter: sonnig, warm

An diesem Tag kam mir die Aufgabe zu morgens Brötchen und die Wetterberichte zu holen. Da wir von Holger gesagt bekommen hatten, dass der Tank vom IRB leer gefahren werden muss, waren wir also mehr oder weniger den ganzen Tag am Heizen. Vorrangig wurde das Angleiten geübt um im Notfall noch schneller die ertrinkende Person erreichen zu können. Am Abend war wieder gemeinschaftliches Kochen angesagt: diesmal wurden Frikadellen mit Kohlrabi und Kartoffeln gemacht. Da wir allerdings recht viele waren, wurde nicht nur die Küche im Gemeinschaftsraum, sondern noch ein paar Küchen in verschiedenen Zimmern von Rettungsschwimmern genutzt. Zum Abend ging es dann noch einmal zum Nordbad wo wir den Abend unter Sternenhimmel ausklingen ließen.

Tag 4, Bojenbergung:

Wachstation: Nordbad
Wachmannschaft: Richard, Clara, ich
Badegäste: 0
Erste Hilfe: 0
Wetter: sonnig, warm

Ein weiterer Tag IRB fahren war gebucht. So übten wir mehrfach das Mensch-über-Bord-Manöver und einen Bootsführerwechsel auf See. Anschließend haben wir noch die Badebereichbegrenzungsbojen rechts und links geborgen.

Tag 5, Alles muss raus:

Wachstation: FKK-Strand
Wachmannschaft: Sascha, ich
Badegäste: 0
Erste Hilfe: 1
Wetter: sonnig, frisch

An diesem Tag war ich mit Sascha am FKK-Strand stationiert. Da dieser Strand am nächsten Tag geschlossen werden sollte, bestand unsere Hauptaufgabe darin die Station leer zu räumen. Abends ging es dann zum Südbad, da Klaus, der Wachleiter des Südbads, zum Muschelessen geladen hatte. Die Muscheln wurden einen Tag vorher schon von uns geerntet und waren den Tag über geputzt worden, frischere Muscheln hat wohl kaum jemand mal gegessen.

Tag 6, Rettungseinsatz:

Wachstation: Nordbad
Wachmannschaft: Richard, Benjamin, Frederic, ich
Badegäste: 2
Erste Hilfe: 0
Wetter: bewölkt, frisch, kurzer Regenschauer am Morgen

Zum Start in den Tag hieß es erst einmal ein paar Hundebesitzer inklusive ihrer unangeleinten Hunde sowie ein paar Drachenflieger des Badestrandes zu verweisen und darauf aufmerksam zu machen, dass keine 200 Meter weiter extra ein Drachen- und Hundestrand ist. Während Richard Ben bei einer IRB-Fahrt zum Südbad einwies, vertrieben Frederic und ich noch zahlreiche weitere Drachenflieger. Als die Beiden dann wieder ankamen wurden mal richtige Rettungseinsätze geübt: der Gurtretter kam zum Einsatz, es wurde eine Bootsbrücke gebildet und es wurden sogar Personen während der Fahrt aufgenommen. Aber auch Neoprenanzüge halten nicht unbegrenzt lange warm, so dass sich nach einiger Zeit doch ein Unterkühlungsgefühl einstellte und wir mit einem letzten Mal Anbeachen unsere Abenteuer mit dem IRB beendeten. Als Abendgestaltung ging es diesmal wieder in die Brasserie und anschließend in „Das Ei“.

Tag 7, Tag der Abreise:

Wetter: nebelig, frisch

So schnell war also schon eine Woche Einsatz rum. Noch kurz ein Frühstück in der alten Runde, dann hieß es Zimmer reinigen. Da Richard und ich noch einiges an Zeit hatten, bis unser Schiff fuhr, statteten wir dem Nord- und Südbad noch einen Besuch ab und verabschiedeten uns von allen. Am Südbad gab es dann zum Mittag noch ein feines Krabbensüppchen. Anschließend machten wir uns auf den Weg zurück zum "Quabben" um Ben und unser Gepäck einzusammeln. Von dort ging es zum Fahrradverleih unsere Räder wegbringen und ab zum Bahnhof. Nach einer gemeinsamen Katamaranfahrt trennten sich unsere Wege und ich konnte während der Zugfahrt noch einiges an Schlaf nachholen.

Abschließend bleibt wohl nur zu sagen, dass man im Einsatz an der Küste sehr viel Spaß haben kann und tolle Leute aus allen Altersschichten trifft. Für mich steht auf jeden Fall schon fest, dass ich den Wasserrettungsdienst auf Borkum noch einmal unterstützen will.

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